Mittwoch, 9. Dezember 2020

Rezept für schnellen veganen Käse zum überbacken



Mal quick and dirty, so mache ich eine käsige Soße zum überbacken ohne viele Zutaten oder Chemiecocktail. Macht sich sehr gut auf Pizza und Aufläufen, oder als Käseersatz auf Burgern oder Sandwiches. Kann's mir auch für Raclette gut vorstellen. Also high-kochculture für low-life-essen. Besteht vor allem aus Kartoffeln, klingt komisch, schmeckt geil. Hab ich mir nicht ausgedacht sondern irgendwo aus diesem Internet und ein bisschen anders gewürzt und weniger Öl genommen.


                   Soundtrack (länger als das Video dauert's auch nicht...)

 
 
 
Zutaten: 
2-3 Kartoffeln (nicht unbedingt festkochende nehmen)
150 ml Rapsöl (oder anderes neutrales Öl)
30-60 g Hefeflocken
Zitronensaft
Gewürze nach Belieben (Salz, Pfeffer, Paprika, Kurkuma, ...)


Die Kartoffeln gewürfelt in wenig Salzwasser sehr weich kochen. Mit 150 ml Kochwasser und den übrigen Zutaten pürieren bis es eine zähe, sämige Masse wird. Je nach Konsistenz noch mit Wasser und/oder Öl flüssiger oder Hefeflocken fester machen. Würzen nach Belieben, ich nehme Paprikapulver (gerne auch geräuchertes, Kurkuma (nicht zu viel, vor allem für die Farbe), Salz, Pfeffer und ab und an etwas Bockshornklee. Knoblauch- oder Zwiebelpulver kommt auch gut.

So sieht das dann aus, überbacken bzw als Käsesoße:

 





  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Mittwoch, 1. November 2017

Hail Seitan! So fabriziert ihr eine 1-a vegane Roulade | plus Seitan-Grundrezept

Was soll ich sagen. Das Leben besteht nicht nur aus Spaßbad, Museum, Panzern, Platzwunden auf Punkkonzerten, Dinos und Dosenbier.

Wenn mich die triste Welt nervt (also oft) stelle ich mich in die Küche. Da wird nämlich alles so wie ICH das will. Hip wie ich bin wird das Ergebnis in unangenehm vielen Fällen auf Instagram präsentiert. Peinlich aber wahr. Lasst mich!

Beim letzten Mal haben allerdings einige Leute gefragt wie ich das denn so veranstalte und nach einem Rezept gefragt. Gesagt - Getan. Here it is, my favourite Rezept für vegane Rouladen. Perfekt um sich massiv satt und glücklich zu fressen und gerade um die von uns allen so heißgeliebte Familien-verseuchte Weihnachtszeit ein gut geeignetes Angeber-Rezept für die "Ihr-Esst-ja-nur-Gras-und-Steine-oder-ungesunde-Fertigprodukte"-Fraktion.

[Nach zwei Jahren des Schlemmens habe ich ein paar Verbesserungen eingepflegt. Das Grundrezept für den Seitan ist auch top geeignet für Gyros, Gulasch, Steaks, Grillspießmassaker etc. Ich mache gerne größere Mengen und friere ein.]

Mittwoch, 19. April 2017

Von Wänden und Alkohol | Das 9. Just A Little Bit Dangerous Fest in der Hansa48

Deutschpunk ist ein hartes Business. Die Zeiten in denen man mit arrhythmischem Herumgeschrubbe auf irgendeinem tausend Jahre alten Instrument des großen Bruders noch die Aufmerksamkeit eines größeren Publikums erregen konnte, sind vorbei. Heute muss man sich schon was einfallen lassen, wenn man aus dem Sumpf der Mittelmäßigkeit herausragen möchte. Die einen schwören auf extravagante Bühnenoutfits, die anderen buhlen mit literweise Kunstblut um die Gunst des Publikums. Klar, kann man machen. Ich steh‘ ja eher auf Authentizität. Auch in Sachen Bühnenshow. Aber eins nach dem anderen…

Freitag, 8. Juli 2016

Menschen zu Wasser | Ausflug ins Maritime Museum Hamburg

Ich bin ein Klugscheißer. Wenn ich ehrlich bin, macht es mir Spaß andere auf Fehler hinzuweisen. Was ihr vermutlicht nicht wisst, ist dass Klugscheißerei ganz schön anstrengend ist. Nicht nur muss man die stetigen Sanktionen seiner Mitmenschen ertragen, auch bedarf es akribischer Vorbereitung und stetiger Weiterbildung. Natürlich kann man einfach Behaupten ein bestimmter Sachverhalt sei überhaupt nicht so wie von seinem Gegenüber behauptet, jedoch sind Menschen, die eine solche Methode praktizieren sogar in der eingeschworenen Klugscheißer-Gemeinde verpönt. Außerdem gibt es nichts schlimmeres als seinerseits von jemandem korrigiert zu werden. Ich bevorzuge daher fundiertes Klugscheißen. Daraus ergibt sich eine erweiterte Art und Weise des Klugscheißens. Andere ungefragt belehren. Ich nenne es "Klugscheißen+". Hier eine Kostprobe:

Das Adjektiv maritim (lat. maritimus ,zum Meer gehörig’) bezeichnet einen Einfluss des Meeres. Im Unterschied zum Adjektiv marin wird der Ausdruck maritim insbesondere dann angewendet, wenn es um Nutzungen des Meeres durch den Menschen oder eine auf den Menschen bezogene Sichtweise geht. Daher spricht man von maritimer Technologie, aber von marinen Bodenschätzen oder marinen Ökosystemen.

Haste nicht gewusst, ne? Bam! Was das ganze mit diesem Artikel zu tun hat? Nichts natürlich. Lies trotzdem weiter, da kannste was über's Meer lernen!
 

Dienstag, 5. Juli 2016

"Mein Gott, Markus!" | Liveübertragung von Schillers "Die Räuber" auf dem Vinetaplatz Kiel


Rockoper. Für einen Kulturbanausen wie mich ein wahres Unwort. Gar nicht mal so sehr wegen des "Oper"-Teils. Vielmehr ist es das "Rock", was unangenehme Assotiationen in mir hervorruft. Ich muss an schmierige Typen mit Lederarmbändchen und hässlichen Tribaltattoos auf dem Oberarm denken. Entsprechend bin ich - mal wieder - etwas vorbelastet als Frau Low vorschlägt, den Freitag Abend auf dem Kieler Vinetaplatz zu verbringen und sich dort eine Live-Übertragung der Rockoper-Version von Schillers "Die Räuber" anzuschauen. "Können wir Dosenbier mitnehmen?", frage ich. "Na klar, ich glaube ohne Dosenbier fällst du aufm Vineta unangenehm auf!", antwortet die Ortsansässige. "Okay, überredet", denk ich mir. Na denn man to...

Freitag, 20. Mai 2016

Die Kunst ist zurück! | Die Hamburger Kunsthalle

i´ll be back

"Die Kunst ist zurück!" - so Titel und Slogan der komplett neu konzipierten Schau der Kunsthalle Hamburg nach umfangreichen und langwierigen Umbau- und Modernisierungsarbeiten. Zurück, soso. Für den Autor dieser Zeilen, der gerne mit seiner Banausenhaftigkeit kokettierend, klingt das eher nach Drohung denn einem verheißungsvollen Ausflug. Kunsthalle. Achja?! Das ist in meinem vorurteilsbehafteten Kopf genau das, was ich an Kunst hasse, was ich mit bourgoisem Zurschaustellen verbinde und dem ich mich wenn nicht durch längst vergangene Familienverpflichtungen genötigt, so fern wie möglich halte.

Donnerstag, 12. Mai 2016

Mollusken, Punks und Seeungeheuer | Ausflug ins Zoologische Museum Hamburg


Natur ist ätzend. Mückenstiche, Regenwetter, Pollenflug, Krabbeltierchen - ihr kennt das. Zum Glück kann man sich als Städter Natur auch in geschlossenen Räumen angucken. Im Zoologischen Museum zum Beispiel. Dort gibt es allerhand allergikerfreundliche Exponate in allen Formen und Farben - vom ausgestopften Walross bis zum eingelegten Zitteraal. Ein Grund für die LLHC-Redation mit der Gang einen Abstecher zu diesem Ort, an dem der Mensch noch Herr über die Natur ist zu wagen...